Rund um Weihnachten machen wir es uns gemütlich: Die Motivation sich zu bewegen nimmt ab, das Sonnenlicht fehlt und das spärliche Angebot an verschiedenen Obst- und Gemüsesorten verlangsamt die Verdauung. Zudem steigt der Heißhunger auf hochkalorische Süßigkeiten, Knabbereien und fettiges Essen. Wir lenken uns von der Kälte ab und holen uns die Glückshormone durch ungesundes Essen statt tristem Wetter. Das Ergebnis: Die Waage zeigt mehr an als gewünscht und das Wohlbefinden ist häufig irgendwo zwischen Kraut und Rüben auf der Strecke geblieben.

Wenn die Vögel zu zwitschern beginnen

Wenn die Temperaturen steigen, Frühlingsdüfte in der Luft liegen und die ersten Sonnenstrahlen unser Gemüt erwärmen, steigen auch Laune und Lust auf Veränderung. Der Körper sehnt sich nach mehr Aktivität und Energie. Neben ausreichender Bewegung verhelfen auch viel frisches, gesundes und leichteres Essen zu einem besseren Wohlbefinden.

 

Per Detox in den Frühlingsmodus?

Der Begriff „Detox“ ist nicht klar definiert, gilt aber gemeinhin als Abkürzung für Detoxifikation und bedeutet Entgiftung. Allerlei Detox-Kuren mit sogenannten Superfoods, Säften und Suppen versprechen, den Körper von überschüssigen „Giften“ zu befreien und so die Lebensgeister zu wecken. Klingt alles sehr verlockend, aber welche „Gifte“ damit gemeint sind, ist völlig unklar. Klar ist, dass wir regelmäßig Giftstoffe in gewissen Dosen aufnehmen. Der menschliche Körper hat jedoch viele Möglichkeiten, um mit der Belastung zu Recht zu kommen. Leber, Niere, Haut, Lunge und Darm sind unsere wichtigsten Entgiftungsorgane und spielen eine tragende Rolle. Sie durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu unterstützen, macht durchaus Sinn. Ein gesundheitlicher Nutzen von Detox-Kuren ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

 

So schmecken Frühlingsgefühle – wertvolle Lebensmittel für den Frühjahrsputz

Bunt und ausgewogen, so sollte die Frühjahrs-Ernährung aussehen. Folgende Tipps können für mehr Energie und Elan sorgen:

• Kräuter-Kick: Der einfachste Weg, eine Speise mit Nährstoffen aufzupeppen, ist, frische Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Thymian und Co beizufügen. Auch das gute alte Schnittlauchbrot ist eine wahre Vitamin-Bombe.
• Selbstgezogene Sprossen aus dem Glas: Sie sind Geschmacksbomben, die voller wertvoller Vitamine stecken. Auf Salaten, Gemüsegerichten oder einem Brot werten sie ein Gericht nicht nur optisch auf, sondern liefern auch gleich einen extra Energiekick.
• Bunt wie der Regenbogen: Rhabarber, Erdbeeren, Bärlauch, Spinat… jetzt finden wir wieder viel buntes und frisches Obst und Gemüse im Supermarkt. Die Devise lautet: je bunter der Teller, desto mehr Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien.
• Weniger Fleisch: Tierische Produkte belasten unser Klima, deshalb geht der Trend eindeutig zu mehr pflanzlicher Kost. Ein Frühjahrsputz in der Ernährung ist genau der richtige Anlass, um neue, vegetarische oder vegane Gericht zu probieren und sich auf neue Geschmackserlebnisse einzulassen. Pflanzliche Alternativen wie Linsen, Bohnen, Tofu und Co. halten aufgrund ihrer vielen Ballaststoffe lange satt und sind beim Kochen vielseitig einsetzbar.
• Die tägliche innere Dusche: Um den Stoffwechsel in Schwung zu halten und die Verdauung auf Vordermann zu bringen, ist es ganzjährig notwendig, ausreichend zu trinken. Im Zuge des Frühjahrsputzes beleben jetzt wieder Kräuter und frisches Obst unser Wasser. Beeren, Basilikum, Gurkenscheiben, Minze oder Zitrone im Wasser aktivieren die Geschmacksknospen und zaubern den Frühling ins Glas.

Mag. Susanne Dirisamer
Diätologin & Gesundheitswissenschafterin