Nachhaltige Ernährung
Vom 30. Mai bis 5. Juni 2018 findet heuer erneut die Europäische Nachhaltigkeitswoche statt. Bei dieser europaweiten Initiative sollen Aktivitäten, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, besonders in den Vordergrund gerückt werden. Ein Grund um sich selbst intensiver mit dem Thema eingehend auseinanderzusetzen, denn jeder von uns kann mit bereits 1er kleinen Veränderung einen wichtigen Beitrag leisten.
Essen für die Zukunft
In der Nachhaltigkeitswoche sollen Projekte und Veranstaltungen initiiert und unterstützt werden, die nicht nur zu nachhaltiger Entwicklung beitragen, sondern auch die Erreichung der globalen Nachhaltigskeitsziele, die sogenannten „Sustainable Development Goals“, fördert. Die von den Vereinten Nationen definierten 17 Ziele heben die wichtigsten Schlüsselthemen hervor. Details dazu finden Sie hier. Betrachtet man nur die Ernährung – die Art und Weise wie wir uns ernähren – hat dies gesundheitliche, ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen. Ein wichtiger Punkt am Weg zu einer nachhaltigen Ernährung ist in erster Linie ein verantwortungsvolles Konsumverhalten. Was bedeutet aber nun „nachhaltige Ernährung“ in der Praxis? Wir haben sieben Tipps für Sie zusammengestellt:
7 Tipps für ein „grüneres“ Leben
1. Abfall verringern
Dieser Tipp liegt natürlich auf der Hand, dennoch sollten wir uns wieder vor Augen führen was alles eingekauft wird und letztendlich im Mülleimer landet. Tatsächlich wird weltweit 1/3 aller Lebensmittel weggeschmissen. Die Menge betrifft die gesamte Lebensmittelkette, sprich vom Produzenten bis zum Endkonsumenten. Versuchen Sie vorausschauend einzukaufen und achten Sie auf eine gute Lagerung der Lebensmittel.
2. Richtige Lagerung
Brot & Gebäck sollten lichtgeschützt und in einer Brotdose, die Luftzirkulation zulässt, bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Ethylenempfindliches Obst & Gemüse, wie Bananen, Kiwi und Kohl, sollten nicht neben Obst & Gemüse, das Ethylen freisetzt (z.B. Äpfel, Tomaten, Avocado) gelagert werden, da diese die Reifung und in der Folge den Verderb fördern.
3. Mindesthaltbarkeitsdatum
Werfen Sie nicht sofort alles weg, was das „Mindesthaltbarkeitsdatum“ überschritten hat, da die meisten Lebensmittel noch lange darüberhinaus genießbar sind. Wie der Name schon sagt, heißt MHD nur, dass dieses Lebensmittel mindestens bis zu diesem Zeitpunkt haltbar ist. Hingegen ist die Kennzeichnung „zu verbrauchen bis“ bei heiklen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch & Eiern tatsächlich einzuhalten.
4. Altes Brot & Gebäck weiterverarbeiten
Wurde das gute Brot schon wieder alt, weil es nicht gegessen wurde? Verarbeiten Sie es weiter. Daraus lässt sich prima Knödelbrot machen und in weiterer Folge können Sie beispielsweise Kaspressknödel zaubern (ideal als Einlage in der Suppe oder als Beilage zu einem Salat). Falls Sie lieber die süße Variante bevorzugen, können Sie altes Weißbrot oder alten Brioche in einer Milch-Eimasse einweichen und „French Toast“ zubereiten. Rezept dazu finden Sie auf www.klammers.at/2017/10/29/kaspressknoedel-suppe.
5. Saisonal essen & regional einkaufen
Saisonale und regionale Lebensmittel stärken nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern enthalten auch viele Nährstoffe. Darüber hinaus ist ihr unschlagbarer Geschmack ein wesentlicher Pluspunkt. Saisonale Produkte zu bevorzugen, vermindert in weiterer Folge auch Schadstoffemissionen.
6. Obst und Gemüse einfrieren
Bestimmt kennen Sie das: Die Bananen werden wieder braun, der Blattsalat welk! Das passiert Ihnen jetzt nicht mehr. Frieren Sie Bananen (ohne Schale) für den nächsten cremigen Milk-Shake ein und pressen Sie den Saft der Zitronen und Orangen aus, um diesen als Eiswürfel einzufrieren. Wenn es mal schnell gehen muss eignen sich auch “Smoothie Bags”. Dazu einfach Gemüse und Obst der Wahl klein schneiden, in Plastiksäckchen portionieren und einfrieren.
7. Vermehrt pflanzliche Lebensmittel
Versuchen Sie öfter pflanzenbasierte Lebensmittel, wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Gemüse, etc., in den Speiseplan zu integrieren. Weniger Fleisch und Wurst zu konsumieren, spart CO2-Emissionen ein, da tierische Produkte mehr Ackerflächen benötigen.
Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen Ihren Lebensstil nachhaltiger zu gestalten.
Darf es noch mehr Information sein? https://www.esdw.eu/?lang=de
Sie haben noch Fragen? Dann schreiben Sie an marketing@backaldrin.com.
Carmen und Jasmin Klammer
Ernährungswissenschaftlerin und Diätologin