Rund um Gewürze
Gehören Sie eher zum Typ „Salz und Pfeffer“ oder peppen Sie ihre Gerichte gerne mit unterschiedlichsten Gewürzen auf?
Die Welt der Gewürze hat eine unglaubliche Bandbreite an Aromen zu bieten – von den typischen Vertretern wie Oregano, Basilikum, Thymian bis zu exotischen Varianten wie Koriander, Kumin, Sternanis und viele mehr. Mit dem richtigen Gewürz können Speisen perfekt abgerundet werden ohne den Eigengeschmack der einzelnen Lebensmittel zu übertünchen. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen Kräuter und Gewürze vor, die vor allem in der kalten Jahreszeit nicht in der Küche fehlen sollten.
Gewürz - die Definition
Gewürze dienen als geschmacksgebende Zutaten bei der Zubereitung von Speisen und Getränken. Es sind Pflanzenteile, aber auch Pilze, die wegen ihrer besonderen Inhaltsstoffe Geruch und Geschmack von Lebensmitteln beeinflussen.
Das Aroma der Gewürze ist den ätherischen Ölen zuzuschreiben, die vorwiegend aus sekundären Pflanzenstoffen bestehen. Sehr häufig kommen die sogenannten „Terpene“ und „Phenole“ vor. Die Aromaträger werden durch Wärme freigesetzt, zu starkes Erhitzen kann sie aber zerstören.
Während Paprika, Fenchel und Pfeffer Früchte sind, handelt es sich bei Wacholder um reife, getrocknete Beeren, bei Zimt um eine Baumrinde und bei Kurkuma und Ingwer um eine Wurzel. Muskat ist wiederrum ein Samenkern, wobei auch die Blüte der Pflanze (Macis) als Gewürz verwendet wird.
Gesundheitliche Bedeutung
Gewürze haben nicht nur eine geschmacksgebende Funktion. Die ätherischen Öle können im Organismus unterschiedliche Wirkungen haben:
- Anregung des Appetits durch Bitterstoffe: Bibernelle, Anis
- Vermeidung von Blähungen: Kümmel, Fenchel
- Anregung der Verdauung: Wacholder, Liebstöckel
- Entzündungshemmende Wirkung: Kurkuma,Schwarzkümmel
- Entspannende Wirkung: Salbei, Muskat
- Wärmende Wirkung: Ingwer, Zimt
Gewürze für die kalte Jahreszeit
Wärmende Gewürze kann man vor allem in der kalten Jahreszeit gut nützen. Zudem können die sekundären Pflanzenstoffe eine vorbeugende Wirkung auf die Gesundheit haben.
ZIMT ist ein Rindengewürz, d.h. es stammt von der Rinde des Ceylon- oder Echten Zimtbaumes. Die sekundären Pflanzenstoffe im Zimt (Polyphenole) haben eine antioxidative Wirkung und schützen dadurch den Körper vor freien Radikalen. Zimt enthält den Riechstoff „Cumarin“. Dieser Stoff wirkt krampflösend und antibakteriell, kann aber in größeren Mengen die Leber schädigen. Bei herkömmlichen Verzehrsmengen des Gewürzes ist es völlig unbedenklich.
Untersuchungen ergaben, dass österreichische Volksschulkinder im Jahresschnitt täglich 0,32 g Zimt aufnehmen und dadurch ca. 1 mg Cumarin. Dies liegt eindeutig unter dem Grenzwert der täglichen Aufnahme (0,1 mg pro KG Körpergewicht pro Tag).
Meist wird Zimt für Desserts und süße Speisen verwendet. Das Gewürz kann aber auch sehr gut mit pikanten Speisen kombiniert werden. Vor allem in orientalischen Speisen, z.B. Lammeintopf, Moussaka oder Curry-Huhn wird Zimt verwendet.
KURKUMA: Ist ein weiteres wärmendes Gewürz und passt gut in Currys, Eintöpfe oder die sogenannte goldene Milch (Kurkuma Latte). Der Farbstoff Curcumin ist für die intensiv orange-gelbe Farbe verantwortlich. Auch Gelbwurz oder indischer Safran genannt, regt Kurkuma den Appetit an, unterstützt die Produktion des Gallensaftes sowie die Fettverbrennung. Kurkuma wirkt unter anderem entzündungshemmend. Kurkuma kann in gemahlener Form oder auch frisch als ganze Knolle gekauft werden. Die frische Knolle ist noch intensiver im Geschmack.
KARDAMON: das edle Gewürz verfeinert nicht nur Eintöpfe, Fleisch- und Fischgerichte, sondern passt auch hervorragend in Brot, Kuchen, Kekse oder Lebkuchen. Kardamom ist eine buschig-krautige Pflanze und zählt zu den Ingwergewächsen. Die Samen befinden sich in Kapseln.
Tipp: kauft man ganze Kapseln verflüchtigen sich die Aromen weniger schnell. Kardamom-kapseln kann man bis zu einem Jahr aufbewahren.
Die ätherischen Öle sollen den Stoffwechsel anregen und die Verdauung fördern. Daher macht sich Kardamom gerade in deftigen, schwer verdaulichen Eintöpfen sehr gut. Bei Völlegefühl kann es helfen ein paar Kardamomsamen zu kauen.
Gewürze selber mahlen
Frisch gemahlene Gewürze haben mehr Aroma und sind qualitativ hochwertig. Mit einem herkömmlichen Mörser kann man die meisten Gewürze gut verarbeiten.
Tipp: werden die Gewürze vor dem Mahlen kurz in einer Pfanne trocken geröstet entfalten sie besonders viel Aroma.
Zimt, Kurkuma und Kardamom kann man sehr gut kombinieren und z.B. Currypulver oder Garam Masala herstellen. Eine optimale Gewürzmischung für Eintöpfe und Currys an kalten Tagen!
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