
Vom Hafer gestochen
Hafer ist ein richtiges heimisches Superfood, das vor allem durch seine tollen Nährstoffe punktet. Abgeleitet von der Wirkung des Hafers auf Pferde, steht das Sprichwort „Vom Hafer gestochen werden“ seit dem 16. Jahrhundert für eine aufgeweckte Persönlichkeit. Was dem Hafer seine besonderen Eigenschaften verleiht, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Heimisches Superfood
Hafer wächst in Österreich - vor allem im Waldviertel – und hat so nicht nur kurze Transportwege, sondern fördert auch die heimische Landwirtschaft. Die häufigste Verwendungsform sind Haferflocken. Dazu wird das Korn entspelzt und anschließend zu Flocken ausgewalzt. Das tolle dabei: Haferflocken sind „Vollkorn“ und enthalten jede Menge wertvolle Inhaltsstoffe.
Power-Ballaststoff Beta-Glucan
Haferflocken sind reich an Ballaststoffen, denn 100 g enthalten stolze 10 g der wertvollen, unverdaulichen Pflanzenbestandteile. Der Tagesbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen liegt bei ca. 30 g pro Tag.
Ein ganz besonderer wasserlöslicher Ballaststoff ist Beta-Glucan, der zwei besondere Eigenschaften aufweist. Zum einen trägt Beta-Glucan dazu bei, dass der Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit weniger stark ansteigt, zum anderen trägt es zu einem normalen Cholesterinspiegel im Blut bei. Zwei tolle Eigenschaften, die man sich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts bei der Haferdiät zur Diabetesbehandlung zunutze gemacht hat.
Pflanzliches Eiweiß
100 g Haferflocken enthalten ca. 14 g Eiweiß mit einem hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren, die vom Körper nicht selbst gebildet werden können. Ein morgendliches Hafer-Soja-Weckerl mit Humus kann somit eine ideale Eiweißquelle sein.
Hochwertige Fette
Hafer liefert verglichen mit anderen Getreidesorten ein bisschen mehr Fett, wobei die enthaltenen Fettsäuren sehr hochwertig sind. 100 g Hafer beinhaltet 7 g Fett, wovon 1/3 sogar mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind, die unser Cholesterin positiv beeinflussen und im Körper entzündungshemmend wirken. Wer sich diese tolle Wirkungen noch im Besonderen zunutze machen möchte, kann sein Porridge z.B. noch mit einem 1 TL Leinöl, Hanföl oder Walnussöl ergänzen.
B-Vitamine
Die Gruppe der B-Vitamine spielen eine entscheidende Rolle bei der Reizübertragung im Nervensystem. Da es sich dabei um wasserlösliche Vitamine handelt, müssen sie regelmäßig zugeführt und können vom Körper nicht gespeichert werden. Wer viel Stress im Beruf oder Privatleben hat, sollte ganz besonders auf eine ausgewogene Ernährung achten, die reich an B-Vitaminen ist. Zu den Hauptquellen zählen insbesondere Vollkornprodukte, wobei Hafer hier vor allem reich an Thiamin (B1), Folsäure und Biotin (B7) ist. Ein einfacher Zwischensnack in der Arbeit aus Haferflocken, Obst und Joghurt versorgt den Körper optimal an einem intensiven Arbeitstag.
Eisen
Eisen zählt zu den Spurenelementen und ist als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin für den Sauerstofftransport im Blut zuständig. Besonders Frauen sollten während ihrer Periode durch den Blutverlust gezielt auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen achten. Neben tierischen Produkten zählt Getreide zu den wichtigsten Quellen. In Kombination mit Vitamin C kann die Aufnahme von Eisen noch gesteigert werden. Ideale Kombinationen sind somit süße Porridges mit Haferflocken und z.B. Erdbeeren, Hagebutten, Orangen oder pikante Varianten mit Hafergrütze und Brokkoli oder Paprika – der ultimativen Vitamin C-Bombe.
Die tägliche Portion Hafer
Hafer ist ein hochwertiges Getreide, dass schon seit vielen Jahrhunderten in Europa geschätzt wird. Egal ob Hafer-Diät, Oma’s Haferschleimsuppe oder aktuelle Trends mit einer großen Variation an Porridges und Müsli-Kleingebäck: Haferflocken schmecken nicht nur lecker, sie tun unserem Körper gut! Wir bauen sie regelmäßig in unseren Tag ein: ob als Basis für selbstgemachte Müsliriegel, im Bircher Müsli für den nächsten Arbeitstag oder in Form von Gebäckvarianten mit den tollen Flocken.
Sie haben noch Fragen? Dann schreiben Sie an marketing@backaldrin.com.
Die Mädels von "Ernährungsliebe", Diätologinnen