Ostern: Was kommt auf den Tisch?
Zu Ostern steht bei den meisten die traditionelle Osterjause auf dem Speiseplan. Um die guten Vorsätze aus der Fastenzeit nicht sofort wieder über Bord werfen zu müssen, gibt es ein paar Tipps, um die Osterjause ein wenig ausgewogener zu gestalten – ohne geschmackliche Einbußen machen zu müssen.
Fleisch und Wurst: in Maßen genießen
Wer Ostern ganz traditionell feiert, beendet die Fastenzeit mit dem sogenannten Osterschinken. Ein spezielles Rezept dafür gibt es nicht, vielmehr unterscheiden sich die unterschiedlichen Zubereitungsweisen nach Region und geschmacklicher Vorliebe. So ist der Osterschinken mancherorts gar kein klassischer Schinken, sondern ein Stück Geselchtes. Häufig sieht man den Schinken auch in köstlichem Brot eingebacken. Auch wenn es an den Feiertagen natürlich einmal ein bisschen mehr sein darf: Generell sollten verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren wie Wurst, Schinken und Speck aber in Maßen genossen werden. Sie enthalten nämlich unter anderem große Mengen Salz. Bei Schinken sind es immerhin durchschnittlich rund 2,5 Gramm pro 100 Gramm, die empfohlene Tageshöchstmenge an Salz liegt bei sechs Gramm.
Vollkorn- statt Weißbrot – aber warum eigentlich?
Ob nun mit eingebackenem Schinken oder ohne: Gutes Brot gehört zu einer Jause natürlich dazu. Hier greift man idealerweise auf Brot mit Vollkornanteil zurück, da es aus gesundheitlicher Sicht besonders wertvoll ist. Bei diesem wird nämlich das gesamte Korn mitsamt der Schale, der darunterliegenden Aleuronschicht sowie dem Keimling vermahlen. Unter sowie in der Schale befinden sich Mineralstoffe und Vitamine, die Aleuronschicht punktet mit hochwertigem Eiweiß und der Keimling liefert Vitamin E sowie ungesättigte Fettsäuren.
Brot mit einem Anteil an Vollkorn enthält außerdem mehr Ballaststoffe, zum Beispiel in Form von Zellulose, Hemizellulose oder sogenannten Ligninen. Letztere sind Teil der Getreideschalen oder auch von Leinsamen. Da sie sich mit dem Wasser aus dem Nahrungsbrei verbinden, erhöht sich das Volumen der Masse, die durch den Darm befördert wird. Um die Masse besser verdauen zu können, erhöht der Körper die Darmaktivität. So wird das Verdauen von unlöslichen Ballaststoffen zu einer Art Muskeltraining für den Darm und die Nahrung wird schneller verdaut. Das hat positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit.
Aber auch auf traditionelle Köstlichkeiten wie Pinze und Osterstriezel muss bei der Osterjause nicht verzichtet werden, denn hier gilt wie beim Osterschinken: Wer Lebensmittel wie diese über das Jahr hinweg bewusst in Maßen genießt, der kann zu Ostern ruhig ohne schlechtes Gewissen zugreifen.
Vitamin C-Bombe Kren
Ruhig mehr darf es beim Kren sein. Der heimische Scharfmacher ist nämlich eine regelrechte Vitamin C-Bombe: Mit 114 Milligramm pro 100 Gramm enthält er mehr als doppelt so viel Vitamin C wie Zitronensaft.
Bunte Eier – auch unter der Schale?
Kocht man Eier zu lange, färbt sich der Dotter am Rand grünlich bis bläulich. Wer sich schon einmal gefragt hat, ob dieser blaue Rand am Dotter bedenkenlos verzehrbar ist: Ja, denn das ist lediglich eine chemische Reaktion. Beim Kochen wird nämlich Schwefel freigesetzt und es entsteht Schwefelwasserstoff. Dieser ist bedenkenlos verzehrbar.
Hart gekochte Eier sind allerdings etwas schwerer verdaulich als weichgekochte. Die Hitze bei der Zubereitung verfestigt die Struktur von Dotter und Eiklar. Gesunde Menschen können auch hart gekochte Eier problemlos verdauen. Leidet man unter einer empfindlichen Verdauung, kann der Konsum von weichen Eiern empfehlenswert sein.
Will man nach Ostern keine Eier mehr als solche essen, hat aber noch ein paar zuhause, kann man beispielsweise daraus Ei-Aufstriche, gefüllte Eier oder einen Eiersalat machen.
Autor: Land schafft Leben